In wenigen Tagen wird Kronprinz Frederik (55) zu Dänemarks neuem König. Mutter Margrethe II. (83) dankt nach 52 Jahren ab. Doch für seine Rede sehen die Dänen schwarz.
Wenn Frederik um 15 Uhr vom Palast-Balkon auf Christiansborg als König ausgerufen wird, muss er eine kurze Antrittsrede halten. Doch gelten öffentliche Ansprachen als seine Achillesferse.
„Schwarz reden“ nennen es die Dänen, wenn jemand wie Frederik unklar und umständlich herumschwurbelt. Er kommt einfach nur schwer auf den Punkt. Einfache, knappe Sätze mit klaren Ansagen? Nicht seine Stärke.
Die Lösung? Gezieltes Medientraining – und die Unterstützung von Ehefrau Mary (51, gelernte PR-Expertin). „Man ist nie zu klein oder zu groß, um Kritik nicht ernst zu nehmen“, sagte Frederik schon 2009.
Seither übt er mit Mary vor wichtigen Reden oder Interviews intensiv. Aktuell wohl täglich! Die Panik, öffentlich sprechen zu müssen, verfolgt den künftigen König seit seiner Jugend, gab er 2017 in einem Interview zu. Doch das Coaching durch die Kronprinzessin hat ihn selbstbewusster gemacht. Die Angst sei inzwischen weg, sagt er. „Ich weiß nun, dass ich mich anders konzentrieren muss. Das Training, das ich erhalten habe, war mit Sicherheit nicht umsonst.“
Ein König mit Nervositäts-Problemen bei öffentlichen Reden? Damit ist Frederik nicht allein. Ein bekanntes Beispiel ist Briten-Royal George VI. (†56). Als Nazi-Deutschland Polen überfallen hatte und das Vereinigte Königreich dem Dritten Reich den Krieg erklärte, hielt der Vater der späteren Königin Elizabeth II. (†96) seine wichtige Radiorede an die Nation.
Seine Nervosität und das damit verbundene Stottern bekam er dank der Hilfe eines Therapeuten in den Griff, der auch während der Ansprache in seiner Nähe blieb und ihn beruhigte. Die Geschichte mit Colin Firth (63) in der Hauptrolle („The King’s Speech – Die Rede des Königs“) wurde 2011 als bester Film mit dem Oscar prämiert.
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